Privacy Shield: Datenaustausch mit USA ist unzulässig. Was Website-Besitzer jetzt beachten müssen.

Stand: 07.08.2020
EuGH entscheidet: Datentransfer in USA unzulässig
177274958/© momius/

Nach dem neusten Urteil des EuGHs dürfen keine personenbezogenen Daten in die USA übermittelt werden. Dienste wie Google, Facebook & Co. können damit nicht mehr ohne weiteres genutzt werden – Juristen sprechen von der Abschaltung des Internets, da es kaum eine Website gibt, die nicht auf einen amerikanischen Dienst setzt. Solange für die EU-Kommission kein angemessenes amerikanisches Datenschutzniveau vorliegt, dürfen personenbezogene Daten von EU-Bürgern in den USA nicht mehr verarbeitet werden.

Bisher hat die EU-Kommission mit dem Privacy-Shield-Zertifikat dieses Datenschutzniveau festgestellt. Das neuste Urteil erklärt dieses jedoch für unwirksam und stellte die ganze Branche auf den Kopf.

Was bedeutet das für Website-Betreiber und Unternehmen konkret?

Da das Urteil noch frisch ist, gibt es seitens Politik noch keine Handlungsgrundlage, die einen Weg aus dieser datenschutz-rechtlichen Misere aufzeigen. Es gibt wilde Spekulationen, wie nun vorgegangen werden könnte, um Abmahnungen zu verhindern. Jedoch fehlt hier eine klare Richtung. Auch große Unternehmen, wie z.B. Google und Facebook, haben sich zu diesem Urteil noch nicht geäußert und das obwohl es eben diese betrifft.

Obwohl es bislang noch keine Handlungsempfehlungen gibt, ist es ratsam erste Vorbereitungen zu treffen und zu prüfen, welche Dienste auf der Website zum Einsatz kommen. Dabei sollte auch geprüft werden, ob und wohin personenbezogene Daten übermittelt werden, dazu gehört auch, wo die Server stehen.

Unser Rat an Sie: prüfen Sie Ihre Website und die verwendeten Dienste!

Jetzt ist es wichtig zu wissen, welche Dienste auf Ihrer Website zum Einsatz kommen, denn neben Plugins und Analyse-Tools, wie Google Analytics sind auch Google Ads, Facebook Ads, Conversion Tracking, Newsletter-Anbieter, Video-Plattformen und auch Videokonferenz-Tools gemeint. Verschaffe Sie sich einen Überblick.

Einige betroffene Dienste und Tools im Überblick:

  • Social-Media-Dienste: Facebook Plugins, Twitter Plugin, Instagram Plugin, Tumblr Plugin, LinkedIn Plugin, Pinterest Plugin
  • Tracking-Dienste und Ad-Tools: Google Analytics, Google Ads, Google Remarketing, Google Conversion Tracking, Facebook Pixel
  • Newsletter-Tools: MailChimp
  • Video- und Musik-Tools: YouTube, Vimeo, Spotify
  • Videokonferenz-Tools: Zoom, Skype for Business, Microsoft Teams, Google Hangouts
  • Weitere Tools: Google Maps, Google reCAPTCHA, uvm.

Gute und sinnvolle Alternativen nutzen:

Zudem gibt es in einigen Bereichen auch gute europäische Alternativen oder zumindest Anwendungen, zu den weitverbreiteten amerikanischen Tools, die auf eigenen Servern laufen. Somit könnte z.B. eine Alternative zu Google Analytics das Analyse-Tool Matomo oder für MailChimp das in WordPress zu integrierende Newsletter-Tool MailPoet sein.

Datenschutzerklärung nicht vergessen:

Prüfen Sie auch Ihre Datenschutzerklärung. Insbesondere ist zu klären, ob sich Inhalte auf das bisherige Privacy-Shield-Abkommen beziehen. Diese müsste dann entsprechend aktualisiert und angepasst werden.

Benötigen Sie Unterstützung? Wir sind für Sie da!

In einem kostenlosen Quick-Check prüfen wir für Sie, welche Dienste und PlugIns auf Ihrer Website zum Einsatz kommen. Finden auf Ihrer Website eine Vielzahl verschiedener Plugins und Tools Anwendung, dann bieten wir Ihnen gerne gesondert eine spezifische Prüfung dieser an. Dabei überprüfen wir die verwendeten Plugins im Einzelnen und recherchieren für Sie, welche Möglichkeiten und/oder Alternativen für einen sicheren Datentransfer bestehen.

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