Page-Builder: Top oder Flop? Die Vor-und Nachteile im Überblick

Stand: 06.07.2021
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Vielleicht haben Sie so etwas schon einmal gelesen:

„Mit Page-Buildern Ihre Website einfach und günstig gestalten!“

Doch wie einfach ist das wirklich? Wir haben die Vor- und Nachteile für Sie zusammengestellt.

Was ist ein Page-Builder?


Ein Page-Builder ist ein Tool – in der Regel ein Plugin –, das im Backend Ihrer WordPress-Website installiert wird und der Gestaltung des Seitenlayouts dient. Diese Plugins sind so konzipiert, dass insbesondere Einsteiger ohne Vorkenntnisse in HTML oder CSS eine WordPress-Website erstellen können.

Was sind die Vorteile?

Page-Builder-Plugins sind besonders für Anfänger attraktiv, die sich den Aufwand sparen möchten, Programmieren zu lernen, oder ihre Website kostengünstig und ohne Unterstützung durch einen Webentwickler umsetzen wollen.

Ein weiterer Vorteil: Sie bieten eine All-in-one-Funktionalität. Das bedeutet, viele Funktionen wie Bilder, Texte, Tabellen, Slider und mehr sind bereits enthalten. Es ist in der Regel nicht nötig, zusätzliche Plugins für Kleinigkeiten zu installieren. In einem Baukastensystem stehen diese Elemente sofort zur Verfügung.

Darüber hinaus ermöglichen Page-Builder eine weitgehend unabhängige Gestaltung des Layouts – losgelöst vom verwendeten WordPress-Theme. Mit etwas Kreativität lassen sich so individuelle Layouts umsetzen.



Das klingt gut – doch was sind die Nachteile?

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Page-Builder bringen viele, oft unterschätzte, Nachteile mit sich.

Abhängigkeit vom Plugin:

Wird Ihre Website mit einem Page-Builder gestaltet, ist ein späterer Theme-Wechsel schwierig. Nach Deaktivierung des Plugins bleibt oft nur ein unleserlicher Mix aus Shortcodes und Code-Fragmenten übrig. In den meisten Fällen gehen Inhalte verloren und müssen komplett neu aufgebaut werden.

Überladung durch zu viele Funktionen:

Da Page-Builder zahlreiche Designelemente (wie Zierlinien, Slideshows etc.) mitbringen, neigen viele Nutzer dazu, alles einzusetzen – ohne Rücksicht auf Benutzerfreundlichkeit oder Designprinzipien. So entstehen überladene Seiten, die Nutzer eher verwirren als führen. Weniger ist hier definitiv mehr. Ohne ein Gespür für Gestaltung, Know-how und konzeptionelle Planung kann eine unübersichtliche und ineffektive Website entstehen.

Gestalterische Grenzen:

Page-Builder stoßen schnell an kreative und technische Grenzen. Da sie nur den Einsatz vorgefertigter Elemente erlauben, sind individuelle Designwünsche nur eingeschränkt umsetzbar. Oft lassen sich lediglich Farben anpassen – für eine einzigartige Gestaltung reicht das nicht.

Der größte Nachteil: Performance und Ladezeiten

Schon durch die bloße Nutzung eines Page-Builder-Plugins verlängert sich die Ladezeit Ihrer Website. Wenn dann noch umfangreiche, überladene Seiten hinzukommen, leidet die Performance erheblich. Das frustriert Besucher – und auch Google.

1Webpage Speed Start Render beschreibt die Zeit bis dem Besucher zum ersten Mal Inhalt angezeigt wird. Quelle: https://fastwp.de/magazin/pagebuilder-performance-check-2020/#Hier_die_Gesamtuebersicht_als_Tabelle

Suchmaschinenfreundlichkeit:

Ein weiterer Nachteil ist der oft stark aufgeblähte Quellcode, der sich negativ auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) auswirkt. Sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen bewerten eine langsame Website negativ. Zwar gibt es Möglichkeiten zur Ladezeitoptimierung – diese erfordern jedoch Expertenwissen. Die üblichen „schnellen Tricks“ helfen hier nicht weiter.

Achtung: Auch manche „professionellen“ Webentwickler:innen verwenden Page-Builder

Auch wenn Sie sich entscheiden, Ihre Website von einer Agentur erstellen zu lassen, lohnt sich ein kritischer Blick:

Einige Agenturen nutzen ausschließlich Page-Builder – und verlangen trotzdem hohe Preise. Dabei erhalten Sie am Ende eine Seite mit den bekannten Nachteilen.

Tipp:

Überprüfen Sie die Kompetenzen und Referenzen der Agentur sorgfältig. Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie diese. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, welche Agentur zu Ihnen und Ihren Anforderungen passt.


Fragen, die Sie stellen sollten:

  • Werden fertige Themes (kostenpflichtig oder kostenlos) verwendet?
  • Kommt ein Page-Builder zum Einsatz?
  • Werden die uneingeschränkten Nutzungsrechte für das Theme an Sie übertragen?

Die Vor-und Nachteile im Überblick

Vorteile:

  • Kostengünstiger Einstieg
  • Keine Programmierkenntnisse erforderlich
  • All-in-one-Funktionalität
  • Vorgefertigte Designelemente

Nachteile:

  • Performance- und Ladeprobleme
  • Wechsel des Designs sehr aufwendig (Seiten müssen meist neu erstellt werden)
  • Überladene Seiten durch zu viele Funktionen
  • Gestalterische und technische Einschränkungen
  • Nachteile bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Unsere Empfehlung

Wenn Sie mit begrenztem Budget starten und möglichst viel selbst umsetzen möchten, sind Page-Builder und fertige Themes eine praktikable Lösung.

Wenn Sie jedoch von Anfang an eine professionelle Website mit guter Ladezeit, optimaler Lesbarkeit für Suchmaschinen und langfristiger Entwicklungsfähigkeit möchten, sind Sie bei einer erfahrenen Agentur besser aufgehoben. Diese sollte Ihnen ohne Page-Builder eine schlanke, performante Website erstellen – genau zugeschnitten auf Ihre Bedürfnisse.

Unser Anspruch:

Wenn wir für Sie eine WordPress-Website erstellen, ist eine Schulung immer Teil des Projekts. So können Sie selbst Hand anlegen – so viel Sie möchten. Bei Fragen oder Problemen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Seite.

Sie haben Interesse an einer professionellen, zuverlässigen und nachhaltigen Webseite? Kontaktieren Sie uns gerne!

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